Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung, Seekirchen am Wallersee | Österreich
In Seekirchen am Wallersee wurde ein moderner, dreigeschossiger Neubau der Bezirkshauptmannschaft Salzburg-Umgebung umgesetzt und Ende Juni 2023 eröffnet. Der Baustart erfolgte vor zwei Jahren auf einem 7600 m2 großen Grundstück. Errichtet wurde das Verwaltungsgebäude mit binderholz Brettsperrholz BBS und binderholz Brettschichtholz. Sämtliche Decken, tragenden Elemente, Wände und Fassaden oberhalb des Erdgeschosses wurden komplett in Holz ausgeführt.
FAKTEN
Projekt Neubau Bezirkshauptmannschaft
Ort Seekirchen am Wallersee, Salzburg, Österreich
Fertigstellung Juni 2023
Bauherr Land Salzburg
Architektur SWAP Architekten ZT GmbH in einer Arbeitsgemeinschaft mit DELTA
Ausführung Appesbacher Zimmerei-Holzbau GmbH
Materialverwendung 663 m³ binderholz Brettsperrholz BBS,240 m³ binderholz Brettschichtholz Fichte, 100 m³ Brettschichtholz aus Lärche
Salzburger Behörde aus Massivholz
Das Gebäude wurde mit einer Skelettkonstruktion aus Brettschichtholz und Decken und Wänden aus Brettsperrholz BBS errichtet. Auf einem Sockelgeschoss liegen sechs aus Holz gebaute Kuben. Das Material für den konstruktiven Holzbau stammt aus unseren Werken in Jenbach bzw. Unternberg. So konnten möglichst kurze Transportwege umgesetzt werden. Die Brettschichtholzelemente hatten zum Großteil eine Breite von 280 mm, welche binderholz für diesen Querschnitt ohne Blockverleimung anbietet.
Das Untergeschoss, das Erdgeschoss und auch die Geschossdecke wurden in Stahlbetonweise realisiert. In diesen befinden sich eine Tiefgarage, die Gebäudetechnik, ein Archiv sowie Front Offices und ein Versammlungsaal. Oberhalb des Erdgeschosses wurde alles komplett in Holz ausgeführt. In diesen drei Geschossen sind die Büros der Mitarbeiter untergebracht. Durch die Vorfertigung der Holzelemente konnte die Bauabwicklung beschleunigt werden. Insgesamt wurden rund 1.000 m3 Holz verbaut, wodurch ca. 1.000 t CO2 gespeichert werden können.
Holz ist omnipräsent
Es wurde ein bewusster Fokus auf Holz gelegt, welches in den Innenräume unverkleidet belassen wurde. Die gelochte Holzdecke ist akustisch wirksam und dämpft den Schall. Lamellenwände aus Holz teilen die Behörde in einzelne Bereiche, um Abgrenzung zu ermöglichen, aber dennoch einen guten Überblick zu wahren. Die Fassade wurde mit Brettschichtholzelementen aus Lärche mit Vorvergrauungsanstrich umgesetzt.
„Ein Leitmotiv war das Sichtbarmachen von Konstruktion und Material. Insofern ist das verwendete Holz in den Serviceeinrichtungen und auch in den Bereichen für die Mitarbeitenden omnipräsent und nicht etwa versteckt und verkleidet“, erzählen die SWAP Architekten.
Der Baustoff Glas sorgt für helle Räume und ermöglicht eine hohe Transparenz und Durchblicke durch das Gebäude. An jedem Arbeitsplatz lässt sich mindestens ein Fensterflügel öffnen, um Frischluftzufuhr zu gewähren. Zusätzlich wurden die Wände begrünt bzw. bemoost und eine Kinderecke mit Tischen und Stühlen aus Massivholz eingerichtet.
„Die begrünten Wände lassen durchatmen und sollen zur positiven Atmosphäre beitragen. Diese werden über eine computergesteuerte Tröpfchenbewässerung mit Wasser, sowie zusätzlich zum Tageslicht über LED-Strahler mit Licht versorgt. Die Glaswände, die bemoost wurden, benötigen ausschließlich die normale Luftfeuchtigkeit zum Leben“, so die Architekten.
Fotos: © www.christianbrandstaetter.com
Video: © Land Salzburg
