Massivholzhandbuch 2.0

BAUPHYSIK 11 BBS Decke in Sichtqualität – Optimierung der Flankenübertragung des Deckenauflagers auf einer Wohnungstrennwand BBS Decken mit unterseitig sichtbarer Holzoberfläche tragen zur Flankenübertragung zwischen angrenzenden Räumen bei (siehe Abbildung 8). Aktuelle Messungen des Flankendämmmaßes RFf haben ergeben, dass eine Deckenbeschwerung mittels Schüttungen in Kombination mit einem Nassestrich-Fußbodenaufbau eine deutliche Verbesserung der Flankendämmung ergibt (Forschungsprojekt Vibroakustik). Abbildung 8 – Unterschiedlicher Weg der Flankenschallübertragung im Deckenbereich Eine 150 mm starke binderholz Brettsperrholz BBS 125 Decke, die über einer 80 mm starken BBS 125 Wand durchläuft, ergibt ein gemessenes RFf,w von 44 dB. Wird auf die 150 mm starke BBS Decke ein Aufbau aus 60 mm Splittschüttung, 40 mm Trittschalldämmplatte und 50 mm Zementestrich aufgebracht, so erhöht sich das gemessene RFf,w auf 61 dB. Sofern statisch auf die Durchlaufwirkung der BBS Decke verzichtet werden kann, ist eine Trennung der Deckenfelder in den Achsen der Wohnungstrennwände eine effektive Maßnahme zur Verbesserung der Flankendämmung: Bei einer durchlaufenden 150 mm starken BBS 125 Decke beträgt das gemessene Flankendämmmaß RFf 44 dB (wie vorher beschrieben), bei der Ausführung eines Trennschnittes erhöht sich der gemessene Wert für RFf auf 49 dB. Eine weitere Möglichkeit zur Verbesserung der Flankendämmung besteht darin, flankierende Decken mit einer zusätzlich abgehängten Unterdecke mit schwingungsentkoppelten Direktabhängern zu versehen (siehe Abbildung 9). Auf diese Weise wird der Energieeintrag in die Brettsperrholz BBS Decke im Senderaum und die Abstrahlung im Empfangsraum deutlich reduziert. Abbildung 9 – Abgehängte Decke mit Schwingungsentkopplung

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