Massivholzhandbuch 2.0

BAUPHYSIK 8 Die folgenden Darstellungen zeigen die verschiedenen Schallnebenwege je nach Bausituation: Abbildung 4 – Schematische Darstellung der Beiträge zur Schallübertragung im Holzbau Quelle: Forschungsprojekt Vibroakustik Modell zur Berechnung nach DIN EN ISO 12354 Die Berechnung von Einzahlwerten der Luftschalldämmung R’w und des Norm-Trittschallpegels L’n,w am Bau erfolgt aus den in Abbildung 4 dargestellten Übertragungswegen nach folgenden Gleichungen: Der Trittschall-Flankenweg DFf, in den Estrich hinein und über die flankierende Wand im Senderaum hinunter in die flankierende Wand im Empfangsraum, ist in der normativen Berechnung nach EN 12354 noch nicht berücksichtigt. Schalltechnische Prognosen wurden mit Baustellenmessungen verglichen, und es ist ein deutlicher Einfluss dieses Übertragungsweges feststellbar (Forschungsprojekt Vibroakustik). In dieser Planungsbroschüre wird das entsprechende Prognosemodell beschrieben, im Detail ersichtlich im durchgeführten Berechnungsbeispiel. Planungshinweise Schallschutz Die nachfolgende Tabelle zeigt Empfehlungen zum Schallschutz von Decken und Wohnungstrennwänden für Geschoßhäuser im Wohnbau auf Basis von DIN 4109 Bbl. 2 bzw. ÖNORM B 8115. Die Angaben beziehen sich auf die Bausituation inklusive aller Schallnebenwege. Bauteil Österreich Deutschland Wohnungstrennwand D’nT,w ≥ 55 dB R’w ≥ 55 dB Wohnungstrenndecke L’nT,w ≤ 48 dB Mindestanforderung: L’n,w ≤ 53 dB Gehobene Anforderung: L’n,w ≤ 46 dB R’w = –10 lg(10 – 0,1R w + ∑10– 0,1R ij,w ) mit ij = Ff, Fd, Df L’n,w = 10 lg(10 0,1L n,w + ∑10 0,1Ln,ij,w ) mit ij = Df, DFf 1 2 Trittschallübertragung Vertikale Luftschallübertragung Horizontale Luftschallübertragung

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