Massivholzhandbuch 2.0

NACHHALTIGKEIT 10 Regionalität durch kurze Wege Die Forst- und Holzwirtschaft ist in der Regel sehr stark mit regionalen Arbeitnehmern besetzt und nutzt das Rohstoffaufkommen vor Ort. So bietet die Branche abseits der großen Metropolen umfangreiche Arbeitsplätze und Berufsmöglichkeiten, sichert gleichzeitig eine langfristige regionale Wertschöpfung und führt zu einer zusätzlichen Stärkung und Förderung durch Investitionsprogramme der Unternehmen innerhalb der Regionen. Direkte Anfahrtswege bei der Holzernte und kurze Transportwege für die Entstehung von Holzprodukten oder deren Halberzeugnissen tragen zusätzlich zur Reduktion von CO2-Emissionen bei. Gleiches gilt für die Produktion der bekannten Gipskartonplatten. Seilbahntransport Rund 15 Straßenkilometer trennen den Bergbau in Grundlsee vom Gipskartonplattenwerk in Bad Aussee (siehe Abbildung 7). Die Seilbahn erspart der Umwelt jährlich 22.800 LKW-Fahrten auf dieser Strecke und somit mehr als 350 Tonnen an CO2-Emissionen. Auch bei den Exporttransporten ist Holz emissionssparsam, denn Holztransporte auf der Straße werden ab Distanzen von 150 km unwirtschaftlich und finden deshalb meist auf der Schiene statt. Zusätzlich trägt das exportierte Holz in den Importländern zur Einsparung von CO 2 -Emissionen bei – denn auch dort substituieren sie energieintensive Baustoffe. Konsum im Alltag – CO2-Emissionen FLUG hin und zurück München – Mallorca München – Teneriffa München – New York 0,5 Tonnen 1,2 Tonnen 2,4 Tonnen AUTOFAHRT 12.000 km Kleinwagen, Benzin Kleinwagen, Diesel Offroader SUV, Benzin Offroader SUV, Diesel 2,8 Tonnen 3,0 Tonnen 6,7 Tonnen 7,2 Tonnen ERNÄHRUNG pro Jahr fleischbetont vegetarisch vegan 1,6 – 3,2 Tonnen 0,9 – 1,8 Tonnen 0,8 – 1,6 Tonnen Abbildung 6 – CO2-Konsum im Alltag Abbildung 7 – Seilbahn des Gipskartonplattenwerks in Bad Aussee | Österreich

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