Einleitung

EINLEITUNG 16 Langlebigkeit und Wertbeständigkeit Lange Tradition im Handwerk und in der Industrie sowie gezielte Forschung und Entwicklung haben die Erfahrungen geschaffen, für die verschiedenen Anwendungen das richtige Produkt in geeigneter Weise einzusetzen. Österreichische Institutionen und Unternehmen sind international führend bei der Produktion und Weiterentwicklung von Holz und Holzwerkstoffen sowie bei modernsten Fertigungs- und Verarbeitungstechniken. Im modernen Holzbau unterliegen alle Firmen, die geschlossene Wand- und Deckenelemente fertigen, einer Eigen- und Fremdüberwachung. Darüber hinaus sind viele Firmen freiwillig Mitglieder in Güte- und Qualitätsgemeinschaften. Die Qualität der eingesetzten Holzwerkstoffe und -produkte wird über definierte Normen und Zulassungen sichergestellt. Wird Holz fachgerecht verwendet (konstruktiver Holzschutz), ist es langlebig und wertbeständig. Stabilität und Leichtigkeit Holz zeichnet sich durch eine sehr hohe statische Qualität aus. Bezogen auf sein Eigengewicht trägt Holz 14-mal so viel wie Stahl, seine Druckfestigkeit entspricht der von Stahlbeton. Mehrgeschoßige Holzbauten und weit gespannte Tragwerke sind optimale Einsatzgebiete. Der Grund für die hohe Stabilität liegt in der Mikrostruktur von Holz, die für eine hohe Belastbarkeit bei geringem Eigengewicht sorgt. Holz ist somit ein Leichtbaustoff mit ausgezeichneten technischen Eigenschaften. Trotz seines geringen Gewichts bietet Holz hohe Zug- und Druckfestigkeit und ist bei richtigem Einsatz widerstandsfähig gegenüber Witterungseinflüssen. Mehr Nettonutzfläche durch schmalere Wandaufbauten Holz hat hervorragende Wärmedämmeigenschaften, deshalb kann bei Massivholzbauten mit wesentlich schlankeren Wänden als bei konventionellen Bauten gearbeitet werden. So beträgt zum Beispiel bei einem Holzbau der Wandanteil lediglich bis zu 20 % der bebauten Gesamtfläche, bei konventionellen Bauten ist dieser Anteil höher (siehe Abbildung 4 und 5). Das heißt, dass bei einem Gebäude aus Holz bei gleichen Außenmaßen bis zu 10 % mehr an Wohnfläche möglich ist. Bei einem Einfamilienhaus bedeutet dies einen Raumgewinn von fast einem ganzen Zimmer. Bei größeren Projekten hat diese herausragende Baueigenschaft von Holz auch positive Auswirkungen auf die Bebauungsdichte. Es wird wesentlich weniger Grund für qualitativ hochwertigere Wohnbauten benötigt. Damit reduziert sich auch der Grundkostenanteil für alle Beteiligten. Bauen mit Holz schafft mehr Wohnraum. Abbildung 4 – Grundriss einer Wohnung im konventionellen Baustil Wohnfläche 100 m² Abbildung 5 – Grundriss einer Wohnung in Holzbauweise Wohnfläche 110 m²

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