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Referenz

Sportzentrum 'King's Cross', London | Großbritannien

Zentral inmitten von London gelegen, befindet sich die Sporthalle Kings Cross, welche vollständig aus Holz gebaut wurde. Das resultierende BREEAM 'Excellent' Gebäude aus Brettsperrholz und Brettschichtholz wird vom London Borough of Camden betrieben. Für den Bau war eine leichte Konstruktion aus Massivholz erforderlich, da direkt unter dem Gebäude drei Eisenbahntunnel verlaufen. Als Gesundheits- und Sportzentrum wird das Gebäude ein zweistöckiges Fitnessstudio und eine Indoor-Sporthalle nach den Standards von Sport England bieten. Diese kann entweder als vier Badmintonplätze, ein Basketballfeld und ein Volleyballfeld oder als Fußballfeld genutzt werden.

FAKTEN

Projekt Sportzentrum
Ort King`s Cross, London 
Fertigstellung 2020
Bauherr King’s Cross Central Limited Partnership (KCCLP)
Hauptauftragnehmer BAM Construction
Architekt Bennetts Associates, Stride Treglown
Ausführung B&K Structures Ltd.
Materialverwendung 700 m³ binderholz Brettsperrholz BBS

Das Vollholzgebäude wurde für mehrere Zwecke konzipiert. Zunächst wird es das King’s Cross Construction Skills Center beherbergen, bis ein eigenständiger Standort in Euston eröffnet wird. Ziel des Zentrums ist es, Schulungen, Lehrstellen, Arbeitsmöglichkeiten und Berufsberatungen anzubieten, um den Menschen vor Ort dabei zu helfen, eine Beschäftigung in der Bauindustrie zu finden. Letztendlich wird das Bauwerk in ein Sportzentrum umfunktioniert.

Das Sportzentrum steht neben dem York Way und zeichnet sich durch ein Sheddach aus, das vom nahe gelegenen West Handyside Canopy inspiriert wurde, einem riesigen viktorianischen Vordach, das heute ein florierender Veranstaltungsort ist. Die Fassaden sind mit dunkelgrau patiniertem Zink verkleidet. Im verglasten Haupteingangsbereich hingegen kommen die warmen Oberflächen des freiliegenden Holzbaus zum Vorschein. Die beiden Hauptinnenräume, die Sporthalle und der zweigeschossige Fitnessraum, sind auf beiden Seiten der Eingangshalle angeordnet, hinter der sich auf zwei Ebenen Toiletten und Umkleideräume befinden. Eine freischwebende Treppe aus Brettschichtholz und binderholz Brettsperrholz BBS ermöglicht den Zugang zum Obergeschoss und zu den Aussichtsbalkonen. Von diesen hat man einen Blick auf die 36,5 x 20,4 Meter große Sporthalle, die sich über 7,6 Meter bis zum freiliegenden Sheddach erhebt.

Das Tragwerk besteht aus binderholz Brettsperrholz BBS Wänden kombiniert mit Stützen und Trägern aus Brettschichtholz. Die Ausrichtung des Gebäudes wurde durch die Lage der Eisenbahntunnel bestimmt, welche direkt unter dem Gelände verlaufen.

Francesco Ferrari, Associate Structural Engineer bei Arup, erklärt: „Die lineare Beschaffenheit der binderholz Brettsperrholz BBS Wände ermöglicht die Umverteilung der Schwerkraftlasten durch eine gleichmäßige Verteilung der Gebäudemasse. In Kombination mit der geringeren Dichte des Holzes war dies die perfekte Lösung, um Verschiebungen und Spannungen in den Tunneln unter der neuen Sporthalle zu kontrollieren.“ 

Die binderholz Brettsperrholz BBS Wände wirken als vertikale Kragträger, mit Zug- und Schubverbindern im ersten Stock sowie im Erdgeschoss. Die Windlast wird über die Sägezahn-Dachelemente, die als tiefe Balken wirken, auf die Wände verteilt.

Die innovative Umsetzung

Ben Price, Technical Manager bei B&K Structures, beschreibt den Bauprozess: „Die binderholz Brettsperholz BBS Wandpaneele sind 200 mm dick und mehr als 7,6 Meter hoch. Um sie sicher zu errichten wurde eine temporäre Tragkonstruktion montiert. Ein weiterer wichtiger Faktor war die Montagereihenfolge der Dachelemente, der 280 x 1280 mm großen Brettschichtholzträger, die sich 20,4 Meter über die Sporthalle spannen. Jeder Balken stützt sich an einem Ende an der binderholz Brettsperrholz BBS Wand und am anderen Ende an einer Brettschichtholzsäule ab, und diese vertikalen Stützen mussten in jeder Phase vorhanden sein.“

Auszeichnung

Bei den Structural Timber Awards erhielt das bemerkenswerte zweistöckige Bauprojekt mit den Hauptauftragnehmern BAM Construction die Auszeichnung in der Kategorie Contractor of the Year.

Fotos: © John Sturrock

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