MENU
referenz

Einfamilienhaus, Graz | Österreich

Die meisten Einfamilienhäuser sind für drei bis vier Bewohner ausgelegt. Eine solche Standardplanung kam für das Haus bei Graz nicht infrage, denn es sollte das neue Zuhause für eine fünfköpfige Familie werden. Eine weitere Herausforderung ergab sich aus dem Wunsch, das Erdgeschoss konsequent dem gemeinsamen Leben und Wohnen zu widmen. Alle Schlaf- und Rückzugsräume für die Familienmitglieder sollten im Obergeschoss Platz finden.

Darüber hinaus erstellte die Bauherrenfamilie einen umfassenden Anforderungskatalog für den Architekten. Bei der Planung waren folgende Punkte zu beachten:

Kosten: Enges und klar definiertes Budget.
Raumplanung: Alle Räume sollen in voller Höhe nutzbar sein und eine kompakte Größe aufweisen.
Open-Space-Prinzip: So wenig lastabtragende Innenwände wie möglich, um den Innenraum des Hauses flexibel der Lebenssituation anpassen zu können.
Keller: Aufgrund einer nahen Hochwasserzone darf das Haus nicht unterkellert werden.
Platzangebot: Auch für Gäste ist ausreichend Raum einzuplanen.
Bauweise: Mit massiven Holzelementen (Brettsperrholz) in Sichtqualität. Denn die Bauherrschaft hat beiderseits einen engen, schon in der Kindheit geprägten Bezug zu Holz und möchte in einem weitgehend aus diesem Naturbaustoff errichteten Haus leben.
Architektur: Geradlinig, klar und nicht verspielt.
Umfeld: Das Haus muss sich harmonisch in den sehr ländlichen Raum einfügen und zeitlos modern erscheinen.

Einfamilienhaus, Graz | Österreich
Einfamilienhaus, Graz | Österreich
Einfamilienhaus, Graz | Österreich
Einfamilienhaus, Graz | Österreich
Küche
Esszimmer
Treppenaufgang
Bad
Wohnzimmer

fakten

Projekt Einfamilienhaus
Ort Graz, Österreich
Jahr der Errichtung 2008
Ausführung Holzbau GriffnerHaus AG
Architektur Harald Kurath
Statik Binderholz Bausysteme GmbH

Planung

Der Architekt entwarf für das Wohnhaus einen L-förmigen Grundriss. Einen Teil des Hauses plante er 2-geschossig, um die Anforderung „unten wohnen, oben schlafen“ zu erfüllen. Der andere Gebäudeteil sollte 1-geschossig ausgeführt werden, als Ersatz für den Keller dienen und Raum für einen Büro- sowie TV-Bereich bieten, der sich zugleich als Gästebereich nutzen lässt. Im Erdgeschoss sollte zudem ein ca. 55 m2 großer Wohn-, Ess- und Küchenbereich mit viel Platz zum Leben und Wohnen entstehen. Auch wurde ein separater Schlafraum für Gäste geplant: mit Zugang zum Wellnessbereich inklusive Dusche und WC. So hätten Gäste quasi ein eigenes Badezimmer. Die Pläne für das Obergeschoss überzeugten die Bauherrschaft ebenfalls: Auf einer nutzbaren Fläche von ca. 78 m2 brachte der Architekt drei Kinderzimmer, ein Elternschlafzimmer mit Umkleide, ein geräumiges Bad und eine Galerie unter. Alles wirkte kompakt und doch großzügig.

Auf Basis dieser Planungen wurden alle übrigen Anforderungen wie folgt erfüllt:
Raumnutzung
: Dank des Flachdachs lassen sich alle Räume in voller Höhe nutzen, mit einer lichten Raumhöhe von 2,65 m im gesamten Haus.
Open-Space-Prinzip: Das Gebäude kommt ohne lastabtragende Innenwände aus. Diese Aufgabe übernehmen vor allem die Außenwände. Gefertigt aus 5-schichtigen binderholz BBS Wandelementen, sind sie lastabtragend und aussteifend konzipiert. Für die Lastabtragung im Inneren des Hauses sorgen Stützen und BSH (Brettschichtholz) Unterzüge.
Bauweise: So wie die Außenwände, sind auch alle Decken und Dächer aus Massivholz in Sichtqualität gefertigt.
Architektur: Der zeitlos moderne Box-Charakter des Gebäudes wirkt geradlinig und klar.
Umfeld: Das Haus fügt sich mit seiner Lärchenfassade sehr gut ins Umfeld ein und harmoniert mit den umliegenden Wäldern und landwirtschaftlichen Gebäuden.
Platzangebot: Der 2-geschossige Teil des Hauses bietet ca. 156 m2 Nettowohnfläche. Hinzu kommt der 1-geschossige Bereich mit ausreichend Raum für Gäste.
Kosten: Das Budget wurde genau eingehalten.

Grundriss
Grundriss
Grundriss
Zufahrt
Massivholzwände
Massivholzwände
Massivholzwände
Massivholzwände
Massivholzwände
Montage Rohbau
Montage Rohbau
Installation
Installation

Umsetzung

Nach reiflicher Überlegung entschied sich die Bauherrschaft dafür, den Neubau als Fertighaus in Massivholzbauweise errichten zu lassen.

Gleich drei Argumente sprachen für ein Fertighaus:
1. Das Fertighausunternehmen garantierte eine maximale Bauzeit von drei Monaten für die schlüsselfertige Errichtung des Hauses ab Fundamentplatte.
2. Der hohe Vorfertigungsgrad der Wände gewährleistet ein hohes Maß an Qualität.
3. Die angebotenen Baukosten sind garantierte Endkosten.

Unmittelbar nach Auftragserteilung ging es an die Umsetzung. Der Baumeister bereitete das Grundstück vor und ließ eine Zufahrt, alle Anschlüsse und die Fundamentplatte legen. Parallel entstanden innerhalb von nur zwei Wochen alle benötigten Massivholzwände, sie wurde im Werk des Fertighausherstellers montagefertig vorproduziert.
Der Schlüssel zu dieser hochgradigen Vorfertigung war ein digitales 3D-Modell, erstellt von den Spezialisten für Arbeitsvorbereitung der binderholz Bausysteme. Das 3D-Modell zeigt die genaue Einteilung der BBS 125 Wandelemente. Dadurch konnte das Elementmaß von 125 cm optimal ausgenutzt und der Brettsperrholzverschnitt enorm reduziert werden.
Die Außenwand des Hauses setzt sich aus vertikalen BBS 125 Wandelementen und einem umlaufenden Rähm aus BSH (Brettschichtholz) zusammen. Bei dieser Kombination wird ein Großteil der Gebäudeöffnungen mit Massivholz umbaut, was den BBS Verschnitt noch einmal deutlich senkt. Zudem wurden sämtliche Konstruktionsaufbauten bis hin zur Installation detailliert geplant und im Werk präzise vorgefertigt.
Bei der Ausführung des Flachdachs folgte der Fertighaushersteller dem Aufbau DA06 a, wie er im binderholz Massivholzhandbuch beschrieben ist. Die Vorteile dieses Aufbaus: Durch seine speicherwirksame Masse von ca. 40 kg/m2 erreicht er einen hohen Wärmedämmwert im Winter, sehr guten Wärmeschutz im Sommer und einen mehr als ausreichenden Schallschutz von 57 dB.
Die Mitarbeiter der Holzbaufirma montierten am Montag, dem 30.06.2008 die erste Wand des Hauses. Am Mittwoch, dem 02.07.2008 war der Rohbau fertiggestellt.
Die Installationsarbeiten für das gesamte Haus waren nach nur zwei Tagen abgeschlossen. Ob Elektroarbeiten, Wasseranschlüsse oder Bodenheizung, alle Monteure bestätigten einhellig: „Die Massivholzbauteile eignen sich hervorragend für eine schnelle und einfache Montage der Installationen.
Gegen Ende der geplanten Bauzeit wurde es zwar etwas eng, aber nie hektisch. Der Baumeister arbeitete final im Außenbereich, die Fertighausfirma innen und außen am Haus, auch Bodenleger und Stiegenbauer waren noch im Einsatz sowie der Installateur im Badezimmer und das Möbelhaus in Küche und im Bad.

Am 13.09.2008 war es so weit: Die Bauherrenfamilie übernahm das schlüsselfertige Haus und konnte pünktlich einziehen.

... und heute

Seit 2013 gehört auch noch eine Garage mit Abstellfläche zum Haus. Der Anbau ließ sich leicht realisieren. Er besteht komplett aus Massivholz BBS - mit Sichtoberflächen im Inneren - und entspricht der Brandklasse REI 60. Der behördliche Nachweis war schnell erbracht. Herangezogen wurden dafür die Klassifizierungsberichte der binderholz Bausysteme sowie deren brandtechnische Berechnung der BBS Bauteile.
 Die inzwischen jugendlichen Kinder der Bauherrenfamilie „zweckentfremden“ die Garage immer öfter auch als Partyraum. Der Bauherr: „Die Massivholzbauteile wurden kaum gedämmt, trotzdem wissen nun nicht nur unsere Kinder, dass Räume aus Massivholz im Sommer angenehm kühl und im Winter einfach zu beheizen und wohlig warm sind.“

Einfamilienhaus, Graz | Österreich
Garage
Garage

Erfahrungsbericht der Bauherrschaft

August 2014
„Wir wohnen jetzt seit fast 6 Jahren in unserem Massivholzhaus. Nach ähnlich langer Zeit hört man von Hausbesitzern ja oft die Aussage: »Wenn wir nochmals bauen würden, würden wir vieles anders machen...« Bei uns trifft dies nicht zu. Alles passt, wir würden genau so noch mal bauen.

Die Aufteilung entspricht genau unseren Vorstellungen. Auch im Obergeschoss sind die Räume perfekt optimiert, wir haben keinen Quadratmeter zu viel oder zu wenig. Die großen Fenster durchfluten unser Haus mit Licht. Wir haben deshalb oft den Eindruck, als würden wir draußen auf dem Rasen sitzen - zum Beispiel, wenn wir mit den Kindern die gemeinsame Zeit am Esstisch genießen. Der Wärmeschutz unseres Hauses ist optimal. Wir heizen mit einer Luft-Wasser-Wärmepumpe, die ganzjährig auch das Warmwasser aufbereitet. Die Kosten für Heizung und Warmwasser liegen jährlich zwischen 750 und 800 Euro. Laut Energieausweis müsste unser Bedarf deutlich höher sein.
Dass dem nicht so ist, liegt sicher an den warmen Oberflächen der Massivholzbauteile und am hohen Wärmespeichervermögen von Massivholz. Das Holz wirkt angenehm positiv auf uns und hat auch einen Einfluss auf die notwendige Raumtemperatur, um sich im Winter behaglich zu fühlen. Wir heizen die Wohnräume mit unserer Niedertemperatur-Bodenheizung dann auf ca. 21 °C. An kalten, klaren Wintertagen hilft die Sonne und heizt das Haus durch die großen Fensterflächen kräftig mit, gratis!

Sehr wichtig und richtig für den sommerlichen Wärmeschutz war unsere Entscheidung für eine funktionale Beschattung der Fensterflächen. Im Erdgeschoss haben wir uns für Senkrechtmarkisen und im Obergeschoss für Raffstore entschieden. Waren die Sommer auch noch so heiß: Noch nie hatten wir Tage, an denen der Unterschied zwischen Außen- und Innentemperatur nicht mindestens 5 °C betrug. An heißen Sommertagen kühlen wir uns daher gerne im Inneren des Hauses ab.
Neben der Temperatur messen wir regelmäßig auch die Luftfeuchte im Außen- und Innenbereich des Hauses. Diese bewegt sich immer zwischen 40 und 65 %, mittlerweile auch ohne Luftbefeuchter. In den ersten zwei Jahren nach Einzug hatten wir welche installiert. Dies geschah auf Anraten von binderholz Bausysteme, um ein zu rasches Austrocknen der BBS Bauteile in den beiden ersten Heizperioden zu vermeiden. Die massiven BBS Bauteile haben wir zum Großteil weiß lasieren lassen, auch in der Küche und im Stiegenhaus. Natürlich kommt es hier schon mal zu Verschmutzungen, die sich aber überraschend leicht abwischen lassen. Bei hartnäckigen Verunreinigungen tragen wir die Lasur in Teilbereichen einfach neu auf, und alles sieht aus wie neu.

Das Haus ist der Mittelpunkt unseres Lebens. Es bedeutet für uns Zuhause, Begegnung, Oase, Wohlfühlen, Geborgenheit und Sicherheit. Wie hinlänglich bekannt, weiß man erst nach Nutzung eines Kaufgegenstandes, ob man Qualität gekauft hat, oder nicht.
Wir haben ein Massivholzhaus gekauft und Wohnqualität bekommen!“

Fotos: © binderholz

Einfamilienhaus, Graz | Österreich
Aussenansicht
Einfamilienhaus, Graz | Österreich
Einfamilienhaus, Graz | Österreich
Einfamilienhaus, Graz | Österreich
Einfamilienhaus, Graz | Österreich
Esszimmer
Bad
Treppenaufgang
Treppenaufgang
Wohnzimmer

Service